Vortrag von MdL Christian Grascha

Am 06.07.2015 hielt MdL Christian Grascha (FDP) den zweiten Vortrag dieses Semesters zum Thema „Die Sicherheit und Notwendigkeit des Euros“. Der Termin hätte kaum passender sein können, da nur einen Tag vorher in Griechenland das Referendum über die Annahme bzw. Ablehnung der Bedingungen der Eurogruppe stattfand. Das für den Rest der Eurogruppe erschütternde Ergebnis machte der Vortragende gleich zu seinem Gesprächseinstieg. Herr Grascha erklärte, dass gegenüber den Griechen nicht nachgeben werden dürfe, da dieses zu einer Signalwirkung für andere verschuldete Staaten der Eurogruppe werden könnte und würde. Die politische Wirkung wäre in diesem Fall viel wichtiger als die finanzielle, da die Eurogruppe in finanzieller Hinsicht inzwischen vorbereitet und stabil genug sei. Weiterhin wurde dem Zuhörer erläutert, wie genau ein „Grexit“ de facto eigentlich aussehen würde, da dieser rein vertraglich gar nicht möglich sei. Herr Grascha ging allerdings auch auf andere Themen des Euros, wie etwa die „Geldschwemme“ der EZB und die darauf folgende Umverteilung des Geldes der privaten Sparer auf den Staat, ein. Hierbei wurde betont, dass diese Maßnahme der EZB nur kurzfristig Probleme verschleiere, als langfristig helfe. Auch wurde kritisiert, dass es für die Staaten der Eurogruppe keine automatischen Sanktionen bei nichteinhalten der Grenzwerte gibt. Zum Abschluss wurden noch einmal mögliche Zukunftsperspektiven und auch ein Austritt Griechenlands aus der EU und NATO, verbunden mit einer Annäherung an Russland, angesprochen.
Nach Herrn Graschas Vortrag wurden noch diverse Meinungen geäußert und Fragen gestellt, sodass sich eine lebhafte Diskussion bildete. An diesem Punkt möchten wir uns noch einmal bei Herrn Grascha für seinen Vortrag bedanken.20150706_204129Quelle: Bildrechte beim Autor