Geschichte
Die Geschichte des VDSt Braunschweig hat eine sehr lange und reichhaltige Tradition, die auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückzuführen ist. Gegründet wurde der Verein Deutscher Studenten Braunschweig am 13. Februar 1898 durch ortsansässige Alte Herren anderer VDSt Bünde.
Nach einer internen Aufbauphase trat der VDSt Braunschweig erstmals am 1. Mai 1900 an der Technischen Universität Braunschweig in die Öffentlichkeit. Sieben Jahre nach der Gründung schlossen sich die ersten Alten Herren zu einem Bund zusammen. Dieser Bund dient bis heute hin, der finanziellen Unterstützung und als Ansprechpartner des Aktivenbundes. Das Lebensbundprinzip war jedoch der vormerkliche Gedankengang hinter dieser Gründung.
1910 wurde parallel zum AH-Bund Braunschweig der Gauverband Braunschweig ins Leben gerufen. Dieser diente dazu, dass sich regional ansässige Alte Herren anderer VDSt-Bünde in einem Bund zusammenschlossen, um Strukturen und Vernetzungen zwischen den Alten Herren in der Region Braunschweig aufzubauen.
Auf Grund einer zu geringer Mitgliederzahl seitens der Aktiven, war es 1912 nicht mehr möglich den Bund weiterzuführen, sodass der Bund suspendiert wurde. Sieben Jahre später gelang es wiederum Bundesbrüdern anderer VDSt-Bünde dem VDSt Braunschweig neues Leben einzuhauchen und diesen wieder zu gründen.
Die stark angewachsene Mitgliederzahl seit der Wiedergründung im Jahre 1919, gab dem Bund nun die Möglichkeit als Vorort im VVDSt zu kandidieren. Am 1. Februar 1922 übernahm der Braunschweiger Bund den Vorsitz als Vorort. Auf der folgenden Verbandstagung wurde die dreieckige Verbandsnadel als offizielles Verbandszeichen eingeführt. Der Entwurf dieser Nadel, geschah durch einen Braunschweiger Bundesbruder.
Durch das Aufkommen des Nationalsozialismus in Deutschland war es nicht mehr möglich ein unbeeinflusstes und freies Korporationsleben zu führen. Der totalitäre Machtanspruch der NSDAP duldete auch im studentischen Leben keine Gemeinschaften neben sich. Den HJ-Gliederungen wurde untersagt, mit dem VDSt zusammenzuarbeiten, auch ihre Mitglieder durften nicht in den VDSt eintreten. Die Gründe lagen in der anderen Denkweise der Bundesbrüder gegenüber dem Naziregime. Dies führte dazu, dass auf der 57. Verbandstagung 1938 die Auflösung des Verbandes bekannt gegeben wurde und somit auch die Auflösung des Braunschweiger Bundes.
1947 kam es in Braunschweig zu der Gründung des „Hausvereins Gaußstraße 18“ durch Alte Herren des Corps Teutonia-Hercynia. Parallel dazu wurde von einigen Studenten die ANV (Akademische Naturwissenschaftliche Vereinigung) ins Leben gerufen. Der ANV nahm in der folgenden Zeit Verbindung zum „Hausverein Gaußstraße 18“ auf. Es entstand auf dem Gedanken der Traditionsweiterführung seitens des ANV eine Verschmelzung mit dem „Hausverein Gaußstraße 18“, die zur Entstehung des AV Teutonia-Hercynia (AV= Akademische Vereinigung) führte.
Im gleichen Jahre führte der Weinheimer Senioren Convent, in dem das Corps Teutonia-Hercynia untergegliedert war, die Mensur wieder ein. Daraufhin trennten sich die ehemaligen Mitglieder des ANV wieder vom AV Teutonia-Hercynia. Der ANV knüpfte in der folgenden Zeit Kontakte zu den Alten Herren des VDSt Braunschweig, so dass 1950 der ANV (VDSt) aus dieser Interaktion hervorging. 1952 wurde die ANV offiziell zur Aktivitas des VDSt Braunschweig.
Im Wintersemester 1953/54 wurde der Aktivitas ein eigenes Heim zur Verfügung gestellt, welches in der Schleinitzstraße 17 ansässig war. Zum 57. Stiftungsfest, am 22.05.1955, trat die Vereinbarung der Zusammenarbeit des AH-Bundes Dresden I mit dem AH-Bund Braunschweig in Kraft. Der Grund hierfür war einerseits die Aufnahme der in der BRD lebenden und hierfür geflüchteten Alten Herren aus Dresden, sowie eine Abmachung der Wiedergründung des VDSt Dresden zur entsprechenden Zeit.
Ein neues Kapitel wurde 1978 aufgeschlagen. Der Bund erhielt auf Initiative von Bbr. Netheler in der Schleinitzstr. 7 ein neues Haus, womit der Grundstein für die folgende Blütezeit der 80er und 90er Jahre gelegt war. Im Jahre 1988 stellte der Braunschweiger Bund erneut den Vorort, die 108. Verbandstagung fand in Braunschweig statt.
Nach dem Fall der Mauer entstanden Kontakte zu Magdeburger Studenten. Diese mündeten am 27.10.1990 in der Gründung des VDSt Magdeburg.
Im Jahre 1991 wird mit Hilfe von Braunschweiger Bundesbrüdern der VDSt Dresden wiedergegründet. Zwei Jahre später entsteht durch den Kauf und Umbau in der Westendstraße 18 in Dresden ein eigenes Haus. Mit der Wiedergründung des Dresdner Bundes legt die Aktivitas wieder den Doppelnamen Braunschweig-Dresden ab. Die Stiftungsfeste werden seitdem gemeinsam abwechselnd in Braunschweig und Dresden gefeiert. Der weiterhin starke Kontakt zwischen den beiden Bünden äußerte sich u.a. 1996 durch die gemeinsame Übernahme des Vorortes mit der Verbandstagung in Dresden als Höhepunkt.
Am 11.05.2002 verabschiedet der AH- Bund Braunschweig-Dresden eine neue Satzung.
Dieses führte zur geplanten Trennung beider AH-Bünde. Der Grund hierfür war die stetig ansteigende Zahl der Dresdner Alten Herren.
Seit den letzten vier Jahren erfreut sich der Aktive Bund Braunschweig eines dauerhaften Zuwachses neuer Mitglieder. Die Kernkompetenzer des Semesterprogrammes liegen in der Weiterbildung in politschen, naturwissenschaftlichen und sozialen Themengebieten, sowie der Förderung der Teamfähigkeit jedes einzelnen.