Aktivenfahrt nach Dresden und Freiberg
Die diesjährige Aktivenfahrt des Braunschweiger Bundes fand am Wochenende des 29. bis 31. Junis statt. Zu diesem Anlass wollten wir unserem Bruderbund, dem VDSt Dresden, und anschließend der Aktivitas des VDSt Freiberg einen Besuch abstatten. Dazu war eine Radtour von Dresden aus durch den Tharandter Wald bis hin zur Bergbaustadt Freiberg geplant. Zum frühen Samstagabend hin sollte das neu eröffnete Besucherbergwerk als Abschluss der Tour besichtigt werden.
Los ging es bereits am Freitagmorgen und so machte sich unsere Gruppe bestehend aus neun Bbr² auf zu unserem Bruderbund nach Dresden. Nach einigen kleinen Zwischenstopps kamen wir gegen Nachmittag voller Vorfreude in Dresden an. Zunächst wurden wir durch die Dresdener Bbr² begrüßt, anschließend wurden letzte Vorbereitungen für das Wochenende unternommen und die Schlafplätze verteilt. Als sich endlich alle fertig eingerichtet und ein wenig frisch gemacht hatten ging es auf zur ersten großen Station des Wochenendes: Nach einem kurzen schlendern durch das Dresdener Stadtzentrum gingen wir ins rustikale Ball- und Brauhaus Watzke, welches dem Einen oder Anderen sicherlich noch vom VT Kommers in Dresden in guter Erinnerung ist. Der „kulinarische Renner“ des Abends war eindeutig die Haxe, es durfte jedoch natürlich auch nicht das hausintern gebraute Bier fehlen, das die ohnehin schon großartige Stimmung noch zusätzlich anhob. Nach Speis und Trank teilte sich die Gruppe auf: Die eine Hälfte gestattete Corps Altsachsen Dresden einen kurzen Besuch ab, um anschließend zurück zum Dresdener Haus aufzubrechen. Die andere Hälfte machte das Dresdener Nachtleben im Pier 15 bis in die frühen Morgenstunden unsicher.Quelle: Bildrechte beim Autor
Am Samstagmorgen war bereits um sieben Uhr wecken angesagt, damit um acht Uhr die persönlichen Sachen und Schlafsachen der Teilnehmer mit dem Auto zum VDSt Freiberg gefahren werden konnten. Die restliche Aktivitas machte sich in dieser Zeit auf um die reservierten Drahtesel abzuholen und sich für die Fahrt mit genügend Proviant einzudecken.
Pünktlich um zehn Uhr war es dann soweit und wir starteten in die schwere Mittelgebirgsetappe auf unseren für das Terrain eher untypischen drei Gang Damenrädern. Die knapp 40km lange Strecke führte uns auf den ersten 15km auf trügerisch flachem Gelände von Dresden durch Freital bis hin nach Tharandt. Mit dem Verlassen der Stadtgrenze von Tharandt zeigte der restliche Weg sein wahres, kerniges Gesicht. Mit einer Durchschnittssteigung von elf Prozent und einer Länge von gut fünf Kilometern sollte der erste richtige Anstieg bereits Mensch und Material an die Höchstgrenze ihrer Belastbarkeit und darüber hinaus bringen. Ab da an erahnten alle was die insgesamt rund 600 Höhenmeter auf den letzten 25km für uns noch bereithalten würden.
Quelle: Bildrechte beim AutorZiemlich hungrig und teilweise auch schon sehr erschöpft erreichten wir nach gut vierstündiger Fahrt und gut 25km in den Beinen das Dörfchen Grillenburg. Der spitzen Kartoffelsalat mit Bockwurst vom Kiosk im Freundschaftsweg rettete im Grunde im Alleingang einigen Bundesbrüdern den Tag, gleichzeitig stellt dieser Kiosk auch unseren kulinarischen Geheimtipp auf dieser Strecke dar. Gut gestärkt und etwas ausgeruht ging es anschließend erneut aufs Rad.
Klingenberg-Colmnitz war das in der Mittagspause neu herausgearbeitete Zwischenziel. Die Hoffnung auf eine mögliche Bahnfahrt ab dem Bahnhof von Klingenberg setzte bei ein paar Bbr² noch einmal ungeahnte Kräfte frei und so erreichten wir trotz weiterhin schwierigem Gelände relativ zügig das ausgemachte Zwischenziel. Wie bereits angedeutet trennte sich hier nun die Spreu vom Weizen: Während sich die eine Hälfte bequem per Bahn bis nach Freiberg fahren ließ, wollte die andere Hälfte ihren „inneren Schweinehund“ überwinden und die gesamte Strecke bewältigen, was ihr am Ende auch mit Bravur gelang. Beide Gruppen kamen fast zeitgleich beim VDSt Freiberg an, jedoch leider deutlich später als wir in der Vorbereitung der Fahrt geplant hatten. Die Besichtigung des Besucherbergwerks musste daher zum Bedauern aller ausfallen – ein Ausweichtermin am Sonntagvormittag war leider von Seiten des Bergwerks her nicht möglich.Quelle: Bildrechte beim Autor
Nachdem wir von den Freiberger Bbr² begrüßt wurden starteten wir in den gemeinsamen Grillabend bei allerbesten Freiberger-Wetter. Wie es der Zufall wollte konnten wir anschließend durch den gemeinsamen Besuch des 30. Bergstadtfestes in Freiberg dennoch ein wenig Bergbauluft schnuppern.
Quelle: Bildrechte beim AutorDer Sonntag war gezeichnet von Katerstimmung: In den meisten Fällen weniger des Bieres, sondern mehr aufgrund der Strapazen des Vortages wegen. Aus diesem Grund entschlossen wir uns auch spontan dazu den Rückweg per Bahn zu bestreiten. Zurück in Dresden angekommen wurden die Räder abgegeben und alle Vorbereitungen für die Rückfahrt nach Braunschweig erledigt. Mit einem erneuten Abstecher nach Freiberg wurden die Schlafsachen und Koffer abgeholt und wir konnten uns dort bei Bier, Würstchen und Fleisch für die anstehende Rückfahrt nach Braunschweig ordentlich stärken.
Am Sonntagabend in Braunschweig endete dann ein ziemlich ereignisreiches und anstrengendes Wochenende, welches aber noch lange bei allen Teilnehmern mit viel Freude in Erinnerung bleiben wird. An dieser Stelle möchten wir uns bei e.s.v. VDSt Dresden und insbesondere bei e.s.v. VDSt Freiberg für die Unterbringung und deren Zutun für das Gelingen dieses tollen Wochenendes noch einmal ganz herzlich bedanken. Enden soll der Bericht mit einem Fazit für alle die, die mit dem Gedanken spielen diese Strecke auch einmal mit dem Rad zu fahren: Es handelt sich um eine tolle Radstrecke, aber niemals wieder werden wir sie in dieser Richtung abfahren! In entgegengesetzter Richtung wird die Strecke aber bestimmt auch vielen anderen einigen Spaß bereiten, gute Bremsen vorausgesetzt. In diesem Sinne wünschen wir allzeit gute Fahrt.