Haus- und Gartenwochenende

Das diesjährige Haus- und Gartenwochenende oder passender die Haus- und Gartenwoche begann am Dienstag damit, dass wir der Kellerbarbank zu Leibe rückten.

Brandneue Bezüge und eine schicke Schicht schwarzer Lack sollten sie wieder im alten Glanz erstrahlen lassen. Obwohl sie nun wie frisch aus der Fabrik erscheint, besteht kein Grund zur Panik. Auch ohne die üblichen Bierflecken oder kleinen Brandlöcher bietet sie noch eine formidable Sitzmöglichkeit. Wer uns nun auf ein Bierchen in der Kellerbar besuchen möchte, um die Bank zu testen, sollte nicht vergessen die reparierte Tür hinter sich zu schließen. Hier kann sich jeder selber überlegen, ob nur die Qualität der Tür getestet werden soll, oder sie geschlossen wird, da ohnehin nicht geplant ist die Kellerbar zeitnah wieder zu verlassen.

Nachdem die Bank geschafft war wüteten wir weiter, sodass im Eifer des Gefechts das schwarze Brett einen zügigen und ungewollten Weg zum Flurboden einschlug und später erneut befestigt werden musste.

Der nächste Schritt bestand darin den Saal Stiftungsfestreif zu machen. Nun thront das Wappen mit unserem Zirkel in alt bekannter Weise hoch oben im Saal und auch ein Rednerpult ziert jetzt den vordersten Tisch, damit jeder, der das ein oder andere Wort verlieren möchte sich nicht in seinen Unterlagen verzettelt und eloquente Reden schwingen kann.

Noch nicht aus der Puste und noch voller Tatendrang nahmen wir das nächste Großprojekt in Angriff. Wir stürzten uns pinselschwingend und mit lauter Musik auf die Wände in der Kellerbar, um sowohl gewolltes als auch ungewolltes grau in einem reinen weiß zu ertränken. Es lief alles einwandfrei, aber wie es nun einmal ist, darf man daran nicht denken und so kam es auch.

Innerhalb von wenigen Sekunden brannte unsere Hecke lichterloh. Glücklicherweise löschten wir den Brand ebenso schnell, sodass sich unsere private Rauchwolke schnell verdünnisierte. Zurückgeblieben war nur der Verursacher, der sich insgeheim wunderte, wie eine Hecke so schnell ihre Farbe von grün auf schwarz verändern konnte. Auf den Schock wurde direkt ein gewolltes Feuer im Grill gelegt bis die Bratwürstchen einem goldbraun entgegen lachten.

Natürlich war es nicht der Plan gewesen unser Haus von außen, wie das eines Brandrodners aussehen zu lassen und so wurden kurzer Hand ein paar Blümchen gepflanzt, in der Hoffnung mit ihnen den Vorgarten erneut zu beleben. Den Abschluss der Haus- und Gartenwoche bildete eine eher ungewollte Aufgabe, aber Aufräumen und sauber machen muss sein.